Hypoglykämie
Unterzuckerung (Hypoglykämie)
Von einer Unterzuckerung (Hypoglykämie) spricht man, wenn der Blutzuckerspiegel unter
50 mg/dl fällt. Manche Patienten bemerken auch schon bei höheren Blutzuckerwerten Symptome. Das liegt daran, dass jeder Mensch ein unterschiedlich hohes Blutzuckerniveau hat. Zudem empfindet jeder eine Unterzuckerung anders. Es treten auch nicht immer alle Symptome gleichzeitig auf, sie können auch vereinzelt vorkommen.
Anzeichen
- Kalter Schweiß
- Schwache Knie
- Zitternde Hände
- Heißhunger
- Kopfschmerzen
- Konzentrationsstörung
- Verwirrtheit
- Sehstörungen
- Herzrasen
- Unruhe oder Angst
Gegenmaßnahmen: Erst essen, dann messen !!!
- Körperliche Anstrengung einstellen
- Schnellwirksame Kohlenhydrate essen wie z.B. Traubenzucker (4 Täfelchen), Cola oder Fruchtsaft (jeweils 1 Glas). Nicht geeignet sind: Light oder Zero Produkte, Schokolade
- Blutzucker messen
- Langsame Kohlenhydrate essen wie z.B. 1 Joghurt, 1 Scheibe Brot, 1 Müsliriegel
- Gründe für Unterzuckerung ermitteln
Ursachen
- zu viel Insulin gespritzt
- Insulin normal gespritzt und zu wenig Kohlenhydrate gegessen
- vermehrte körperliche Bewegung
- Alkoholgenuss
Es ist wichtig, eine Hypoglykämie frühzeitig erkennen zu können und entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Dies gilt sowohl für die Ersteinstellung mit Insulin als auch für die Umstellung auf Insulin. Gerade beim Autofahren ist dieses Thema von wichtiger Bedeutung. Sollten Sie aufgrund eines selbst verschuldeten Verkehrsunfalls zur strafrechtlichen Verantwortung gezogen werden, könnte es für Sie juristische Konsequenzen haben, wenn Sie den Unfall aufgrund einer Unterzuckerung verursacht haben, obwohl Sie die entsprechenden Anzeichen und Gegenmaßnahmen hierfür kennen. Um diesem jedoch vorzubeugen, gibt es die sogenannten „Ratschläge für insulinbehandelte Kraftfahrer“, die jeder Patient wissen sollte.