Medikamente zur Behandlung des Diabetes mellitus
Metformin
Wirkung:
Metformin hat unterschiedliche Wirkungen im Körper. Die wichtigste ist, dass Metformin die Produktion von Zucker (Glukose) in der Leber hemmt.
Durch die Insulinresistenz bei Diabetes mellitus Typ 2 produziert die Leber meist mehr Glukose als benötigt wird. Es kommt zu erhöhten Blutzuckerwerten, vor allem morgens nüchtern.
Hier kann Metformin regulierend eingreifen.
Ebenso wird die Glukoseaufnahme im Darm gehemmt, was die Blutzuckerspiegel nach einer Mahlzeit langsamer ansteigen läßt, und die Insulinsensitivität erhöht (Zellen sprechen besser auf Insulin an).
Nebenwirkungen:
Metformin ist ein gut erforschtes und verträgliches Medikament. Sollten Nebenwirkungen auftreten, dann meist zu Beginn der Therapie mit Metformin.
Sie betreffen vorwiegend Magen und Darm, wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Blähungen oder Bauchschmerzen. Oft bessern sich diese Symptome nach wenigen Tagen. Besser verträglich ist Metformin, wenn es zu einer Mahlzeit eingenommen wird.
Weniger häufig sind Geschmacksstörungen und Laktatazidose.
Einnahme:
Um die Nebenwirkungen möglichst gering zu halten, wird Metformin einschleichnd höher dosiert.
Sie beginnen mit 500mg einmal abends, am Besten vor dem Schlafengehen.
Nach einer Woche wird die Dosis auf morgens und abends 500mg erhöht.
Bei guter Verträglichkeit kann nach einer weiteren Woche auf morgens und abends 1000mg erhöht werden.
Die maximale Tagesdosis beträgt 3000mg Metformin.
Metformin ist auch in Kombination mit anderen Antidiabetika und Insulin zugelassen. Dies entscheidet Ihr Arzt, wenn der Blutzuckerspiegel durch alleinige Einnahme von Metformin nicht ausreichend gesenkt werden kann.
Wissenswertes:
Da Metformin nicht aktiv den Blutzuckerspiegel senkt ist eine Unterzuckerung (Hypoglykämie) bei alleiniger Einnahme nicht möglich.
Metformin muss abgesetzt werden:
- 3 Tage vor einer Operation und am Tag der Operation
- 3 Tage vor bis 3 Tage nach einer Untersuchung mit jodhaltigen Kontrastmitteln
- bei länger anhaltendem Durchfall oder schwerer Erkrankung mit Fieber
Setzten Sie sich in diesen Fällen umgehend mit Ihrem Arzt in Verbindung.