Ammann & Bungert

Antidiabetika - Wirkweise

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Antidiabetika - Anwendungshinweise

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Antidiabetika - Einnahme
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Medikamente zur Behandlung des Diabetes mellitus

GLP-1-Analoga

Exenatid (zur Fachinformation)

Liraglutid (zur Fachinformation)

Dulaglutid (zur Fachinformation)

Semaglutid (zur Fachinformation)

Wirkung:

Im Darm werden verschiedene Hormone gebildet. Eines davon, GLP-1 (Glucagon-like Peptid), spielt eine wichtige Rolle bei der Blutzuckerregulation. GLP-1 wird nach einer Mahlzeit vermehrt ausgeschüttet und normalerweise rasch wieder abgebaut.

Wie der Name GLP-1-Analoga schon sagt, immitieren sie die Wirkung des körpereigenen GLP-1. Sie werden jedoch nicht so schnell abgebaut und wirken, je nach Präparat, bis zu einer Woche lang.

Die Hauptwirkung besteht darin, nach einer Mahlzeit die Insulinproduktion anzuregen. Desweiteren verzögern sie die Magenentleerung und senden ein Sättigungssignal ans Gehirn. Dies führt zu einer allgemeinen Minderung des Appetits und fördert eine Gewichtsreduktion.

Nebenwirkungen:

GLP-1-Analoga sind im Allgemeinen gut verträglich. Sollten Nebenwirkungen auftreten, dann meist zu Beginn der Therapie.

Sie betreffen vorwiegend Magen und Darm, wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Blähungen oder Bauchschmerzen. Oft bessern sich diese Symptome nach wenigen Tagen.

Eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) ist eine schwere und seltene Nebenwirkung. Typische Symptome sind anhaltende, starke Bauchschmerzen. Sollte dies bei Ihnen der Fall sein, setzen Sie sich umgehend mit Ihrem Hausarzt in Verbindung.

Einnahme:

Im Gegensatz zu den anderen Antidiabetika können GLP-1-Analoga nicht oral als Tablette eingenommen werden.

Sie werden, je nach Präparat, täglich oder wöchentlich gespritzt.

Wissenswertes:

Da GLP-1-Analoga nicht aktiv den Blutzuckerspiegel senken ist eine Unterzuckerung (Hypoglykämie) bei alleiniger Einnahme nicht möglich.